Far Cry 5 einstellen!

Far Cry 5 Charaktere

Ubisoft stellte vor einigen Wochen zum ersten Mal Material zu Far Cry 5 vor. Das Setting des fünften Teils ist nicht etwa die Wildnis einer Insel, sondern Hope County, Amerika. Doch der fiktive Ort ist nicht nur Nährboden für die Handlung des Spiels, sondern auch für eine Petition voller empörter Stimmen. Mehr Infos zu neuen Spielen findet ihr in unserem Artikel zur diesjährigen E3!

Spiel einstellen!

Auch wenn der fünfte Teil der Ubisoft Erfolgstitels erst am 27. Februar 2018 seinen Weg in den Markt findet, schlägt Far Cry 5 jetzt schon ein wie eine Bombe. Eine Bombe in die christliche Bevölkerung Amerikas. Nach dem Release des Settings sind einige Gamer empört. Man fühlt sich angegriffen von der Geschichte einer fundamentalistisch-christlichen Sekte im ländlichen Montana. Das Feindbild des Spiels wird klar inszeniert: Man schlüpft als Spieler in die Rolle eines jungen Sheriffs, der den Aufstand gegen die religiöse Weltuntergangssekte „Project at Eden’s Gate“ anführt.

„Es kommt etwas auf uns zu. Ihr könnt es spüren, nicht wahr? Ihr spürt, dass wir uns dem Abgrund näheren.“, so lauten die ersten Worte des offiziellen Ankündigungstrailers. Doch während der für FarCry typische, verrückte Anführer der Sekte Joseph Seed seine Prophezeiung des Weltuntergangs in die Köpfe der Bewohner plfanzt, tut sich in der Realität ein ganz anderer Abgrund auf: Ein Abgrund voll von weinenden, beleidigten Amerikanern.

Seriously dude?

Als Reaktion auf die Veröffentlichung der ersten Infos zum Game tat sich tatsächlich eine Petition zur Einstellung von Far Cry 5 auf. Die Agenda? Far Cry übe zu viel Kritik an der amerikanischen Gesellschaft. Dies könne man vor allem aktuell nicht dulden. Das Spiel solle zumindest verändert werden, die Story umgeschrieben werden, das Feindbild soll nicht der gläubige, amerikanische Mann sein.

Tatsächliche Sorgen um eine Einstellung von Ubisofts Far Cry 5 müssen wir uns unserer Meinung allerdings nicht machen. Zwar hat die Petition schon über 2.000 Unterschriften gesammelt, dennoch ist ein Sieg des gesunden Menschenverstands zu erhoffen. Eine Petition, die eine Zensur von Kritik übenden Inhalten fordert gerade weil sie sich der Kritikwürdigkeit einer Situation bewusst ist, macht dem klassischen „Sand in den Kopf stecken“ Motiv alle Ehre. Sand aus Verblendung, Ignoranz, unendlichem Entitlement und dem Kampf um die Political Correctness Culture, wohl gemerkt.

Die politischen Probleme Amerikas und einigen anderen Teilen der Welt übertragen sich nun auf die fiktive Welt der Games. Doch wie in so vielen Belangen. führt die blinde Sicherstellung der Freiheit um jeden Preis zum sicheren Verlust genau dieser. Zwanghafte, generalisieserte Political Correctness führt zum Tod der Meinungsfreiheit. Und dabei sind es gerade die Konservativen, die den ständigen Klammergriff um die Political Correctness sonst – zurecht – an den Pranger stellen. Doch hier fällt man in genau diese Muster. Weit und breit keine Spur gesunder Kritikfähigkeit. Wir finden: Games sollen fiktive Welten erschaffen und diese Welten sollten der echten Welt keine Rechenschaft schuldig sein und nicht ihren Regeln unterliegen – zumindest bis zu einem gewissen Ausmaß. 

Die Forderungen der Petition sind in ihrem Wortlaut tatsächlich so lächerlich, dass wir eine Troll Aktion zunächst nicht ausschließen konnten. Da es allerdings regelmäßige Updates gibt vermuten wir, dass es sich entweder um puren Ernst handelt oder jemand etwas zu viel Zeit zur Verfügung hat.  Hier könnt ihr selbst einen Blick darauf werfen. Ein kleiner Funken Hoffnung bleibt dennoch. Vielleicht macht sich hier ja jemand auf genialem Weg genau darüber lustig, was uns gerade in Rage gebracht hat. Wie auch immer: Wir sind uns sicher, dass sich die Welt der Gamer in ihren Stories, ihren Fantasien und fiktiven Welten auch in Zukunft nicht einschränken lassen wird. 
Far Cry Produzent Dan Hay bleibt jedenfalls standhaft und plädiert dafür, dass Games erwachsen genug geworden sind um eine Plattform für ernstere Themen zu bieten. Dem haben wir abschließend nicht mehr hinzuzufügen.

Far Cry Hype!

Um den Artikel mit einer positiven Note zu beenden, nachfolgend noch einmal ein paar Infos zum Game selbst. Neben dem, was wir gerade schon lang und breit diskutiert haben, gibt es ein paar weitere Änderungen.
Änderungen, die auf jeden Fall nennenswert sind. Dazu gehört beispielweise, dass ein weiterer RPG Element Einzug in den First Person Shooter findet. Zu Beginn von Far Cry 5 wird man nun in der Lage sein, seinen Charakter zu individualisieren. Dabei sind dem Aussehen des Sheriffs keine Grenzen gesetzt.

Auch bei der Geschlechterwahl seid ich völlig frei – zumindest so frei, wie man unter biologischen Gesichtspunkten sein kann. Dass es da noch keine Petition gibt? Naja, letztendlich kann euer Charakter sich ja identifizieren als was er will. Alleine durchstehen müsst ihr den Kampf ebenfalls nicht. Ihr könnt Leute anheuern oder  im Koop-Modus spielen, und zwar das ganze Spiel. Die Tiere sind beim Umzug von der Wildnis Primals nach Hope County ebenfalls nicht verloren gegangen, auch hier könnt ihr wieder zähmen und eure treuen Gefährten auf Menschen hetzen. Auch das Fahrerlebnis bleibt Far Cry erhalten und wird sogar um ein weiteres Element ergänzt: Luft. In Far Cry 5 könnt ihr euch nun vom Boden erheben und die Lage mit einem Flugzeug mal von oben betrachten. Alles in allem: Wir freuen uns extrem auf Far Cry 5. Und zwar in Originalfassung und unangepasster Story! Wir sind gespannt. Bis zum 27. Februar 2018, Far Cry 5!

 

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