Polaroid ZIP

Polaroid wurde bereits 1937 in den Vereinigten Staaten gegründet und wurde in der Ära der Sofortbildkameras zum Gattungsnamen selbiger. Seitdem ging es stetig bergab mit dem einstigen Branchenprimus. Der Umstieg auf neue Produktreihen in den 90er Jahren gelang nicht. 2008 stellte Polaroid die Produktion seiner Sofortbildkameras ein. In naher Zukunft will das Unternehmen mit der OneStep 2 aber wieder eine Kamera anbieten. Heute geht es aber um den Polaroid ZIP. Finden wir heraus was Polaroid in der Pause getrieben hat.

Der Polaroid ZIP ist der schnellste Drucker im Vergleich, kann aber aufgrund der niedrigen Druckqualität kaum jemandem empfohlen werden.

Polaroid ZIP...
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Wertig ist anders

Der Polaroid ZIP besteht primär aus weißem Plastik. Mit 186 Gramm gehört er zusammen mit dem HP Sprocket zu den leichtesten Geräten im Vergleich. Mit 2,2 cm in der Höhe, 7,5 cm in der Breite und 11,6 cm in der Länge passt er in jede Hosentasche. Mit 186 Gramm gehört der ZIP zusätzlich zu den leichtesten Geräten im Vergleich. An der Vorderseite prangt das zink Logo, daneben befinden sich die Reset Öffnung, die Ladestatus LED, der Mini USB Port sowie eine weitere Status LED. Gegenüber davon befindet sich die Drucköffnung. Auf der rechten Seite liegt der Power Button. Wirklich hochwertig fühlt sich der ZIP aber nicht an. Die Rückseite des Geräts lässt sich nicht präzise anbringen und das Gerät klappert bei leichtem Schütteln. Der weiße Lack ist anfällig und verkratzt schnell. 

Der Polaroid ZIP nutzt die „zink – zero ink“ Technologie welche als Projekt innerhalb von Polaroid entwickelt wurde und seit 2005 als eigenständige Firma agiert. Alle für den Druck nötigen Stoffe befinden sich im Papier. Es werden also keine Tintenpatronen benötigt. Die von Polaroid verkauften Papiere kosten 27,99€ für 50 Blatt also 0,56€ pro Bild. Das ist deutlich teurer als bei Canon, aber noch günstiger als die ebenfalls auf zink basierende Konkurrenz.

Gute Ansätze

Um mit dem ZIP zu drucken muss die Polaroid Print APP geladen werden. Die Einrichtung des Geräts ist über Bluetooth oder NFC möglich. Beides funktioniert problemlos. Innerhalb der App findet man sich schnell zurecht. Im Hauptmenü finden sich sechs auswählbare Punkte. Der Schnelldruck ermöglicht es Bilder über die Kamera aufzunehmen oder bestehende aus der Galerie zu wählen und sofort zu drucken. Wer seine Bilder vor dem Drucken anpassen möchte muss den Punkt Druck bearbeiten wählen. Die Software zeigt praktischerweise eine Grafik an die die Bedienung erklärt. Zusätzlich zum Drehen und Verschieben lassen sich hier Helligkeit, Kontrast und Farben anpassen. Auch vorgefertigte Filter können ausgewählt werden. Mit dem Pinsel Werkzeug kann im Bild gemalt werden. Wer den inneren Picasso erwecken möchte sollte sich allerdings sicher sein, denn der Radiergummi ist auf die Größe einer Stecknadel beschränkt und macht das Entfernen somit zur Tortur. Letztlich können Rahmen, Emojis und Symbole hinzugefügt werden. In Sachen Kreativität schlägt den Polaroid ZIP also niemand. Gerade die Symbole überzeugen aber nicht mit besonders hoher Qualität oder besonderer Geistreiche. Da das alles Zusätze sind möchten wir unseren Perfektionismus nicht zu hart walten lassen.

Zusätzlich dazu lassen sich mit der Geheimen Ansicht „verschlüsselte Nachrichten“ innerhalb von Bildern erstellen. Es handelt sich eigentlich lediglich um einen QR Code der auf das Bild gedruckt wird. An diesem Beispiel ergibt sich die Zielgruppe des ZIPs aber relativ anschaulich. Für die ältere Zielgruppe gibt es die Möglichkeit Visitenkarten zu drucken. Leider fehlt es hier an Anpassungsmöglichkeiten. Beispielsweise lässt sich der Text nicht verschieben um ihn in die richtige Position zu rücken. Wenn dann das Template falsch erstellt ist passt es hinten und vorne nicht. Auch die Schriftfarbe lässt sich nicht anpassen und bleibt beim standardmäßigen schwarz. Warum Polaroid dann Templates mit schwarzem Hintergrund erstellt erschließt sich uns nicht. Klassischer Fall von gut gemeint aber schlecht umgesetzt. Hier hätten ein paar Stunden mehr Entwicklungszeit geholfen. Letztlich lassen sich einfache Collagen erstellen. Gut gefällt uns hier, dass sich die Bilder problemlos skalieren lassen. Leider lassen sich die dicken, weißen Balken nicht überlagern, so dass immer ein großer Abstand zwischen den Bildern bleibt.

Designtechnisch gefällt uns die Polaroid Print APP nur bedingt. Die Grafiken wirken niedrig aufgelöst, die Symbole nicht modern genug und der Hintergrund im gebürsteten Aluminium Stil erinnert an schlechtere Zeiten. Trotzdem ermöglicht die App einiges und schneidet insgesamt befriedigend ab.

Drucken schnell gemacht

Die Bilder des Polaroid ZIP sind 7,5 cm hoch und 5 cm breit. Der ZIP produziert damit gemeinsam mit dem HP Sprocket die kleinsten Bilder im Vergleich. Durch die spezielle zink Technologie muss das Gerät die Bilder nicht mehrfach einziehen um verschiedene Farbschichten aufzutragen. Das kommt der Geschwindigkeit des Fotodruckers zugute. Mit 32 Sekunden pro Druckvorgang ist der Polaroid das schnellste Gerät in unserem Vergleich.

In Sachen Druckqualität kann uns der Polaroid ZIP nicht überraschen. Die Bilder sind maximal für Hobby-Fotografen mit niedrigen Ansprüchen ausreichend. Unser Testbild wirkt insgesamt etwas zu dunkel, das erkennt man vor allem am roten Streifen unserer Farbskala. Die Scanlines sind erkennbar, könnten aber deutlicher sein. Im Farbverlauf von schwarz nach weiß zeigt der Druck einen deutlichen Blaustich und Streifen. Das Bild von Til Schweiger wirkt unnatürlich und zu kontrastreich. Im Kopfhörer Bild sind, natürlich auch aufgrund der Größe des Drucks, keine Details im Hintergrund erkennbar. Andere Geräte bieten hier sichtbar bis deutlich bessere Qualität. 

Insgesamt hat der Polaroid ZIP seine Vorteile. Er ist eines der leichtesten und mobilsten Geräte im Fotodrucker Test, druckt am schnellsten und stellt mit 56 Cent pro Bild die zweitgünstigste Option der Geräte dar, wenn auch immer noch deutlich teurer als der erstplatzierte Canon Selphy mit 29,5 Cent pro Bild. Die Software des ZIP ist gut, zeigt aber Schwächen bei wichtigen Zusatzfunktionen. Die Druckqualität kann nicht überzeugen und reicht maximal für das private Fotoalbum. Wichtige Schnappschüsse an die man sich erinnern möchte, sollte der ZIP aber nicht drucken. Damit lässt sich der Polaroid ZIP nur schwer empfehlen.

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