Deutschland – deine Breitbandabdeckung: Wie ist der Stand zur Abdeckung mit schnellem DSL, Glasfaser und 5G?

Das Thema Digitalisierung rückt in unserer Gesellschaft zunehmend in den Fokus und das nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern vor allem auch im bildungstechnischen und privaten Bereich. Die Digitalisierung ebnet den Weg in die Zukunft dafür. Doch gerade in Deutschland geht der Breitbandausbau mit modernen Technologien wie etwa dem Glasfasernetz nur sehr schleppend voran und ausreichend schnelles Internet ist noch immer nicht in allen Regionen gegeben. Dabei bildet der Zugang zu schnellem und leistungsstarkem Internet eine der wichtigsten Grundlagen für die erfolgreiche Digitalisierung. Da stellt sich die Frage: Wie ist also der aktuelle Stand des Breitbandausbaus im Bundesgebiet? Um diese Frage zu klären, werfen wir im Folgenden einen genaueren Blick darauf, wie gut die Verfügbarkeit von DSL, 5G und Glasfaser in Deutschland wirklich ist.

Was bedeutet Breitbandabdeckung?

Der Begriff „Breitbandabdeckung“ bezieht sich auf die Verfügbarkeit von Breitbanddiensten (z. B. DSL, 5G, Glasfaser) in bestimmten geografischen Regionen. Der Wert der Breitbandabdeckung gibt dabei an, inwieweit ein Gebiet mit Breitband-Infrastrukturen versorgt ist und wie viele der Bewohner dadurch potenziellen Zugang zu Breitbanddiensten haben.

Die Breitbandabdeckung wird oft in Prozent oder als Flächenanteil angegeben und ist ein Maß dafür, wie viele Haushalte oder Unternehmen in einer Region Breitbanddienste nutzen können. Eine hohe Breitbandabdeckung ist dabei entscheidend für die digitale Vernetzung einer Region und den Zugang zu schnellem Internet oder Video-Streaming.

Doch Breitbandabdeckung ist nicht gleich Breitbandabdeckung, denn der Wert unterscheidet sich von Internettechnologie zu Internettechnologie. DSL, 5G oder Glasfaser haben also einen anderen Grad der Abdeckung in Deutschland. Wie groß dieser jeweils ist, das schauen wir uns genauer an.

Breitbandabdeckung in Deutschland – ein Überblick

Die wohl beste Breitbandabdeckung in Deutschland bietet das DSL-Internet. Mit einer Abdeckungsrate von rund 98 % kann diese Art des Internetanschlusses fast auf dem kompletten Bundesgebiet genutzt werden. Das ist auch kein Wunder, bedenkt man, dass DSL viele Jahre lang der Standard für „schnelles“ Internet war. Doch auch wenn DSL fast überall verfügbar ist, wird mit dieser Art des Internetanschlusses nur eine Internetgeschwindigkeit von bis zu 25 Mbit/s erreicht. Das ist oft zu wenig für die anspruchsvolle Internetnutzung der Gegenwart. Aus diesem Grund verbreiten sich neuere Internettechnologien zunehmend und der Breitbandausbau schreitet weiter voran.

Breitbandabdeckung: VDSL

Beim VDSL handelt es sich um eine verbesserte Version des DSL-Anschlusses, mit dem Internetgeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s erreicht werden können. Dafür wird das Internetsignal bis zum Verteilerkasten per Glasfaserkabel übertragen. Für die letzte Meile zum Kunden hingegen wird das bereits bestehende Kupfernetzwerk des älteren DSL-Anschlusses genutzt. Dadurch, dass keine neue Infrastruktur auf dem Weg vom Verteilerkasten zu den Kunden verlegt werden muss, ist die Breitbandabdeckung mit VDSL ebenso wie für das DSL recht hoch – momentan beträgt sie in Deutschland rund 85 %. 

Breitbandabdeckung: Glasfaser

Eine neuere Internettechnologie auf dem Vormarsch ist das Glasfaserinternet. Dieser leistungsstarke Internetanschluss garantiert mithilfe hoher Bandbreiten Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1Gbit/s. Dank dieser hohen Leistung gilt das Glasfaserinternet als das Internet der Zukunft. Jedoch ist der Glasfaserausbau in Deutschland noch mitten im Gange.

Momentan liegt die Abdeckung mit Glasfaserinternet in Deutschland erst bei 20 bis 25 %, was bedeutet, dass nur rund ein Fünftel bis ein Viertel der deutschen Haushalte Zugang zum schnellen Internet haben. Dass der Ausbau mit Glasfaser nur sehr schleppend vorangeht, liegt vor allem am größeren bautechnischen Aufwand. Für einen leistungsstarken FTTH- bzw. FTTB-Anschluss müssen nämlich nicht nur neue Glasfaserleitungen bis zu den Verteilerkästen, sondern direkt bis zu den Endkunden verlegt werden.

Das ist auch einer der Gründe dafür, weshalb die Breitbandabdeckung mit Glasfaser in Großstädten und Städten um einiges besser ist als in ländlichen Regionen. In Städten werden Abdeckungen von teils 90 % oder höher erreicht, während in ländlichen Gebieten momentan auch noch Werte von unter 10 % möglich sind. Doch die Chancen stehen gut, dass die Breitbandabdeckung mit Glasfaser in den nächsten Jahren schnell steigen wird – und das auch auf dem Land. Der Breitbandausbau mit Glasfaserkabeln wird stetig vorangetrieben und zudem auch mit staatlichen Fördergeldern unterstützt. Selbsternanntes Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis zum Jahr 2030 eine flächendeckende Verfügbarkeit mit Glasfaserinternet erreicht wird.

Genauere Angaben zur Verfügbarkeit von Glasfaserinternet und den verschiedenen Anschlussarten in Deutschland bietet der Breitbandatlas der Bundesnetzagentur.

Breitbandabdeckung: 5G (mobil)

Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf 5G, dem momentan schnellsten Mobilfunkstandard in Deutschland. Mit 5G können Nutzer mobil mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1 bis 2 Gbit/s surfen.

Die Breitbandabdeckung für 5G beträgt in Deutschland momentan etwa 85 bis 90 %. Das bedeutet, dass auf über Dreiviertel der Fläche Deutschlands Endnutzer 5G Internet von mindestens einem Anbieter beziehen können. Doch auch im deutschen Mobilfunknetz ist der Breitbandausbau noch nicht abgeschlossen und das Ziel lautet ebenso wie für das Glasfasernetz, bis 2030 eine vollständige Abdeckung des Bundesgebietes zu erreichen.

Fazit: Und wie geht es weiter mit dem schnellen Internet?

Wie unser Überblick gezeigt hat, belegen in Deutschland immer noch ältere Internettechnologien wie DSL und VDSL die Spitzenpositionen bei der Breitbandabdeckung. Auf kurz oder lang werden diese den Ansprüchen der modernen Internetnutzung aber nicht mehr gerecht und schnellere Internettechnologien wie Glasfaser werden der neue Standard sein. Doch während im Bereich Mobilfunk bereits sehr gute Abdeckungsraten mit schnellem Internet gegeben sind, hinkt Deutschland vor allem im Bereich des stationären Internets weit hinterher. Mit einer Glasfaserabdeckung von rund 20 bis 25 % belegt Deutschland im europäischen Vergleich gerade einmal einen Platz im Mittelfeld. Zum Vergleich: In Spanien haben bereits weit über 80 % der Haushalte Zugang zu Glasfaserinternet. Ob Deutschland in den nächsten Jahren ebenfalls solch hohe Abdeckungsraten erzielt, wird sich dabei erst noch zeigen.

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