Anbernic Retro FC im Test

Anbernic Retro FC

Es ist fast schon zu schön um wahr zu sein: Super Mario kommt für 23 Euro zu dir nachhause! 23 Euro? Ja, Amazon bietet seit neustem einen tragbaren Gameboy-Clon an, der mit einem Preis von unter 25 Euro überzeugen soll. Dass dahinter nicht wirklich viel Power stecken kann ist klar. Dennoch haben wir den Retro FC bestellt, ihn getestet und was sollen wir sagen: Dieser Bericht hat dann doch eine Weile auf sich warten lassen müssen. Schließlich mussten wir einige Games darauf erst durchspielen…

Der Ur-Gameboy

Viele Leser werden sich erinnern: Der Gameboy Color von Nintendo war das heißeste Gerät des Jahres. 1998 mit Sehnsucht erwartet kam der erste Handheld mit Farbe auf den Markt. Ein großer Erfolg für die Asiaten. So waren Mario und vor allem auch die Editionen Blau und Rot von Pokemon wahrhaftig zum Leben erweckt worden. Okay, verglichen mit heutigen Konsolen ist die Qualität vielleicht nicht mehr die beste, doch ihr merkt es sicher auch: Die Nostalgie ist da und das Verlangen nach einer kurzen Spiele-Session auf dem alten Gerät ist definitiv vorhanden.

Wieso also nicht zu einem günstigen Ersatz greifen, wenn die Originalen heute immer noch (oder wieder) mehr als 100 Euro kosten? Nun gut, deshalb also der Retro FC von Anbernic. Wir haben nicht viel erwartet. Schließlich kann für solch einen Preis kaum was Gutes dabei rauskommen. Aber siehe da: Der Retro FC macht schon mal beim Auspacken Freude. Denn die Griffigkeit der Tasten, das Design und die Robustheit des Gehäuses stimmen. Das lässt Hoffnung aufkommen. Zudem sind im Lieferumfang noch ein USB-Ladekabel (ohne Stecker) und ein AV-Ausgabekabel. Man kann den Retro FC also auch auf den Fernseher übertragen (wer auch immer das bei einer gefühlt 64-Pixel-Grafik machen will).

Der Bildschirm lässt zu wünschen übrig

Leider ist die Haptik das Einzige mit dem der Retro FC überzeugen kann. Zwar bietet die Software eine erschlagende Spieleauswahl von 160 Spielen an, davon ist jedoch kein Gameboy-Klassiker zu finden. Eher SNES oder gar SEGA-Klassiker, wie beispielsweise Sonic the Hedgehog sind zu finden. Das ist also noch nicht das Problem: Aber der Display lässt den günstigen Preis wieder verstehen. Denn das TN-Panel hat einfach nicht die nötige Kraft, die eigentlich einfachen Bilder darzustellen.

Definieren wir das genauer: Zwar ist die Helligkeit und der Kontrast in Ordnung, doch die Übersetzung der Software ist miserabel. So sind zum Beispiel Hintergründe und spielrelevante Gegenstände nicht auseinander zu halten (Türen, die nur als Hintergrund fungieren sollen sehen aus wie interaktive Elemente). Das ist das größte Manko des Retro FC. Bei 160 Spielen ziehst sich dieses auch durch wie ein roter Faden.

Der Trost

Als Fazit lässt sich festhalten, dass es doch ein paar Spiele gibt, die von der schlechten Umsetzung nicht so viel Schaden erleiden. Dadurch ist also ein Zeitvertreib für 23 Euro in Ordnung, auch wenn es mehr in jedes Spielers Sinne wäre, wenn statt einem TN-Panel ein besseres Display verbaut wäre. So eignet sich der Retro FC aber dennoch als gelungenes kleines Geschenk zu jeglichen Anlässen und für diesen Preis ist ein wenig Spaß garantiert. Wir haben schon Geld für unsinnigere Sachen ausgegeben.

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