NAS oder Cloud – die richtige Wahl fürs Unternehmen

NAS und Cloud gehören zu den wichtigsten Optionen für die Datenspeicherung. Dabei gilt es für Unternehmen abzuwägen, welche Vor- und Nachteile die beiden Möglichkeiten beinhalten, um die richtige Entscheidung zu treffen. 

NAS vs. Cloud – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

NAS und Cloud – gleich vorweg sei gesagt: Die eine perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Und Unternehmen sollten über die genaue Funktionsweise, über Vor- und Nachteile von NAS und Cloud informiert sein, um herauszufinden, was am besten zu den persönlichen Anforderungen passt. 

Sowohl NAS als auch Cloudspeicherung sind eine Form von Remote Storage. Schon allein aus diesem Grund haben sie einige Funktionen gemeinsam. Doch unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht auch voneinander. 

Was ist ein Cloud-Speicher?

Was ist ein Cloud Speicher? Den Begriff Cloud haben mittlerweile die meisten Menschen wohl schon einmal gehört. Durch die universelle Anwendung von Cloud-Backups und -Synchronisierungen wird das Wort nicht nur in der Technologiebranche sehr häufig verwendet. Zu den bekanntesten Cloud-Speicher-Tools gehören Dropbox, Google Drive, OneDrive und iCloud. Das Prinzip ist dabei immer das gleiche. Über einen Cloud-Computing-Anbieter werden Daten im Internet im Cloud-Speicher gesichert. Die Daten werden einfach auf ein externe Speichersystem übertragen und bei Bedarf kann jederzeit auf sie zugegriffen werden. Der Cloud-Computing-Anbieter ist zuständig für die Verwaltung der Datenspeicherung. Die meisten Dienste sind dabei kostenlos. Ab einer gewissen Menge an benötigtem Speicherplatz muss jedoch in der Regel bezahlt werden. Allerdings muss kein Geld für eine eigene Datenspeicherinfrastruktur ausgegeben werden und auch der Verwaltungsaufwand für einen eigenen Datenspeicher entfällt. 

Zudem bieten viele Cloud-Dienste praktische Tools über die reine Datenspeicherung hinaus – dazu gehören beispielsweise Datei- und Bildbearbeitungsfunktionen sowie Medien-Streaming.

Was bedeutet NAS?

Die Kurzform NAS steht für Network Attached Storage. Man könnte sagen, NAS liegt als Lösung zur Datenspeicherung zwischen dem Speichern auf der lokalen Festplatte und dem Speichern in der Cloud. NAS ist ein Gerät, das mit einem Netzwerk verbunden ist. Das NAS-System umfasst einen Prozessor, Arbeitsspeicher und Platz für Festplattenspeicher, der an ein lokales Netzwerk angeschlossen ist. Damit handelt es sich um einen dedizierten Datenspeicher-Server. Die Daten werden zentral verwaltet. Es kann ein Zugriff aus der Ferne erfolgen – drahtlos oder über einen mit dem System verbundenen Computer. Darin liegt auch der Vorteil gegenüber einer externen Festplatte. Es ist kein Ein- oder Umstecken nötig.

Mittels NAS besitzt man ein physisches Datenlaufwerk, kann aber gleichzeitig auch aus der Ferne auf die gespeicherten Daten zugreifen. Ein NAS-Gerät kann an das LAN angeschlossen und über eine IP-Adresse angesprochen werden. Die dateibasierten Speicherprotokolle erlauben es, Verzeichnisse oder Ordner für andere Benutzer über das Netzwerk freizugeben. Die Geräte sind einfach zu erweitern. Es können zusätzliche Festplatten hinzugefügt werden, um die Kapazität des NAS zu erhöhen. NAS ist eine relativ kostengünstige Lösung für jedes Unternehmen. Die Kosten sind geringer als bei der Nutzung von Serverspeichern und die Effizienz ist höher. 

Diese Punkte können bei der Entscheidungsfindung helfen

NAS oder Cloud? Cloud oder NAS? Das ist hier die Frage. Wir haben gezeigt, dass es neben den Gemeinsamkeiten, wie der Möglichkeit zum Remote-Zugriff und der einfachen Erweiterung von Speicherplatz auch Unterschiede gibt. Gerade diese Unterschiede bedingen Punkte, die es bei der Auswahl eines Speichersystems zu berücksichtigen gilt.

Sicherheit

Je nachdem, wie sensibel die Daten sind, die auf dem Speicher aufbewahrt werden sollen, spielt die Datensicherheit und damit die Frage, ob die gespeicherten Dateien bei einem Dritten abgelegt oder in eigenen Händen behalten werden sollen, eine entscheidende Rolle. Wer mit dem Service eines Cloud-Speicherdienstes liebäugelt, sollte sich in dieser Hinsicht sehr genau die Geschäftsbedingungen und das Kleingedruckte durchlesen, bevor er sich für einen Anbieter entscheidet. Zudem sollte er sich damit auseinandersetzen, wie der Cloud-Speicher sicher gehalten werden kann und wie sicher die Daten sind, sobald sie online zugänglich gemacht wurden. Viele Cloud-Dienste bieten in diesem Sinne eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung an, die jedoch erst aktiviert werden muss. Bei NAS-Systemen ist dies noch weniger üblich und die Sicherheit hängt hier vor allem davon ab, ob das System über das öffentliche Internet zugänglich ist oder nicht. 

Benutzerfreundlichkeit

Nutzerorientierte NAS-Produkte benötigen eine geringfügige Einrichtung und Konfiguration. Allgemein werden NAS-Geräte immer benutzerfreundlicher. Doch noch können sie nicht mit der Einfachheit der meisten Cloud-Dienste mithalten. Die Cloud-Dienste verfügen über selbsterklärende und intuitiv bedienbare Benutzeroberflächen. Ein Hauptvorteil von NAS liegt hingegen in seiner Nutzungsmöglichkeit als Medienserver. Selbst ein Zugriff auf die Inhalte von Smartphone, Spielekonsole und Smart-TV ist möglich. 

Performance

Leistung und Geschwindigkeit in der Cloud hängen von der Geschwindigkeit des Netzwerks und der verwendeten Datenmenge ab. Da Dateien über das Internet auf einem Cloud-Server gespeichert werden, kann die Übertragungsgeschwindigkeit nur so schnell sein wie die Upload-Geschwindigkeit der eigenen Internetverbindung. Tatsächlich kann sie auch langsamer sein, da viele Anwendungen von Cloud-Diensten nicht die maximale Bandbreite nutzen.

Ein NAS-Laufwerk kann direkt über Wi-Fi oder eine kabelgebundene Verbindung an ein Endgerät angeschlossen werden. Die Upload-Geschwindigkeiten sind hier schneller als beim Hochladen über das Internet. Allerdings können die Lesegeschwindigkeiten bei NAS möglicherweise langsamer sein als bei Cloud-Diensten. Denn werden Dateien aus der Ferne auf dem NAS gelesen, ist man durch die Upload-Geschwindigkeit der Internetverbindung eingeschränkt.

Preis

Cloud-Dienste bieten meist ein paar Gigabyte kostenlosen Speicherplatz an. Wer unter dieser Grenze bleibt, findet in der Cloud die günstigste Option. Bei vielen Cloud-Anbietern wird es jedoch relativ teuer, sobald mehr Speicherplatz benötigt wird und in der Regel ist der Speicherplatz auf dem NAS dann wesentlich günstiger als der angemietete Speicherplatz in der Cloud. Dafür bietet die Cloud zusätzlichen Service, der im Preis inbegriffen ist. Während man sich beim NAS selbst um die Wartung kümmern und dafür sorgen muss, dass alles auf dem neuesten Stand ist, erledigt dies bei den Cloud-Diensten der Anbieter.

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