VeraCrypt

Überall, wo Dateien abgelegt und archiviert werden, stellt sich auch die Frage, wie diese vor unbefugtem Zugriff Dritter geschützt werden können. Als relativ sicheres Programm zur Verschlüsselung gilt VeraCrypt.

Was ist VeraCrypt?

VeraCrypt ist eine Software, die zum sicheren Verschlüsseln von Dateien, Archiven und anderen Daten verwendet wird. Insbesondere zur Verschlüsselung von Festplatten und Wechseldatenträgern kommt VeraCrypt zum Einsatz. Das Programm ermöglicht sowohl partielles Verschlüsseln oder auch Verstecken ebenso von einzelnen Dateien wie auch ganzen Datenträgern. Es basiert auf der ursprünglich sehr häufig verwendeten TrueCrypt Software, die aufgrund einiger Schwachstellen im Sicherheitsbereich 2014 eingestellt wurde.

VeraCrypt führt die Funktionalitäten von TrueCrypt weiter, ist jedoch in den kritischen Punkten deutlich verbessert worden.

Was kann VeraCrypt?

Mit VeraCrypt entscheidet der Nutzer, welche Dateien, Systeme und Partitionen er vor anderen Privatpersonen, Unternehmen und sogar vor befürchteter staatlich organisierter Spionage schützen möchte. Das Programm bietet die Möglichkeit, wahlweise Dateien mit einer definierten festen Größe in so genannte Container zu verschlüsseln. Diese Datenarchive werden dann als virtuelle Laufwerke erkannt. Auch können Dateipakete mit der Verschlüsselung gleichzeitig versteckt werden, so dass sie bei Durchsicht der Laufwerke nicht sofort entdeckt werden. Nutzer, die bereits mit der Vorläufer-Software TrueCrypt Container angelegt haben, können diese ohne Probleme mit VeraCrypt einlesen und in passende Dateicontainer umwandeln. Der Verschlüsselungsmodus ist XTS. Verschlüsselte Dateien werden mit einem sicheren Passwort versehen.

Dem Nutzer stehen bei der Verschlüsselung verschiedene Algorithmen zur Verfügung:

  • AES-256-Bit-Verschlüsselung
  • Serpent-Verschlüsselung
  • Twofish

Diese Auswahlmöglichkeiten verstärken die Sicherheit des Programms. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, diese verschiedenen Algorithmen miteinander in Kaskaden zu kombinieren und die Sicherheit dadurch nochmals zu erhöhen.

Weitere Features, die VeraCrypt zur sicheren Verschlüsselungssoftware machen, sind die größeren Iterationen, mit denen die Verschlüsselung durchgeführt wird, sowie die programmierte Verzögerung, die beim Öffnen der verschlüsselten Dateien auftritt und dazu führen soll, dass möglichen Hackern wertvolle Zeit verloren geht und der sofortige Zugriff unmöglich wird.
VeraCrypt verwendet zur Verschlüsselung kryptografische Funktionen, die im Allgemeinen als sicher angesehen werden.

VeraCrypt kann unter Windows, Linux und Mac angewendet werden.

Mögliche Schwachstellen von VeraCrypt

Bislang sind keine tatsächlichen Schwachstellen des Programms bekannt. Potenzielle Sicherheitslücken sind demnach rein spekulativ. So gilt der offenliegende Quellcode als potenziell mögliche, in der Realität jedoch eher unwahrscheinliche Schwachstelle. Auch die Mutmaßung, dass die Implementierung der kryptografischen Funktionen eine Sicherheitslücke darstellen könnte, wurde bislang nicht belegt.

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