Hauppauge HD PVR 60

Die HD PVR Rocket wurde vom Hersteller Hauppauge freundlicherweise bereitgestellt.

Das zweite Hauppauge Produkt in unserer Capture Card Testreihe neben der HD PVR Rocket ist die HD PVR 60. Anders als ihre kleine Schwester handelt es sich hier um eine stationäre Lösung. Das größere und schwerere Gerät sollte daher bessere Leistung bieten. Zumindest könnte man das vermuten.

Die Hauppauge HD PVR 60 ist kein schlechtes Produkt verliert aber durch exorbitant hohe Latenzwerte, geringen Lieferumfang und verbesserungsbedürftige Software den Anschluss.

Groß und schwer, aber ohne Optionen

Die quadratische Capture Card misst 4 cm in der Höhe und maximal 15,1 cm in der Länge sowie der Breite. Mit 296 Gramm ist die HD PVR 60 das schwerste Produkt in unserem Vergleich. Die Karte wird nach innen hin schmaler und ist an Außenseiten mattschwarz lackiert. In der Mitte des Geräts befinden sich die Status LEDs. Die Oberfläche des Geräts birgt ein leicht spiegelndes, metallenes Material das Fingerabdrücke deutlich zeigt. Zudem befindet sich dort der Aufnahmeknopf.

An der Unterseite befinden sich vier gummierte Standfüße die aber für etwas Standfestigkeit sorgen. Trotzdem wirkt das Ganze auf glatten Oberflächen etwas unsicher. Die Rückseite beherbergt den USB Anschluss, einen HDMI Input sowie einen latenzfreien HDMI Output. Der wird später noch relevant sein.

Wer die HD PVR 60 kauft erhält lediglich ein USB sowie ein HDMI Kabel, beide mit einer Länge von 1,5 Metern. Das ist gerade im Vergleich zur Rocket von Hauppauge doch ein relativ schmaler Lieferumfang. Auch die Kabel dürften ruhig etwas länger sein.

Wie die Mutter so die Tochter

Die Installation der HD PVR 60 ist kinderleicht. Verbindet die Karte via dem mitgelieferten USB Kabel mit eurem Computer und eine beliebige Konsole per HDMI an den HDMI In Port an der Rückseite des Geräts. Installiert Hauppauge Capture. Ihr findet das Programm hier. Die Software teilt sich die HD PVR 60 mit der Rocket. Die Vor- und Nachteile bleiben also dieselben. Capture ist übersichtlich, die Installation ist einfach. Die Aufnahme kann über Hauppauge Capture und über den angesprochenen Aufnahmeknopf gestartet werden. Hauppauges‘ SkipBack Funktion lässt euch vergangene Spielszenen aufzeichnen und funktioniert einwandfrei. Genauere Informationen findet Ihr im Test zur Rocket. Das Einbinden einer Webcam wollte in unserem Test auch mit der HD PVR 60 nicht so recht funktionieren und führte zum Absturz. Das Tool hat scheinbar Probleme mit dem Aktivieren der Facecam. Auch hier haben wir einen kleinen Clip für euch vorbereitet.

Höher geht nicht

Die Parallelen zur HD PVR Rocket ziehen sich wie ein roter Faden durch diesen Test. Auch das zweite Produkt von Hauppauge versagt in Sachen Latenz auf ganzer Linie. Während die Rocket einen Stand-Alone Modus anbietet um Aufnahmen ohne Computer anzufertigen, funktioniert die HD PVR 60 lediglich in Zusammenarbeit mit eurem PC. Das Argument fällt also schon mal weg. Wie im Teaser beschrieben sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass das größere und teurere Modell eine Verbesserung darstellt. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Mit 176 Frames bei 96 FPS ergibt sich eine Latenz von 1,83 Sekunden. Das sind knapp 0,5 Sekunden mehr als die Rocket und knapp 10 Mal so hoch wie die Latenz der Produkte von AVerMedia, Elgato oder Razer. Eine Anmerkung der Fairness halber: Der angesprochene HDMI Output ermöglicht eine latenzfreie Wiedergabe und funktioniert tadellos. Dafür ist aber ein zweiter Monitor oder ein Fernseher nötig. Die Konkurrenz ist in diesem Bereich schlicht und einfach stärker.

Qualität kann überzeugen

Auf der Habenseite steht aber, dass auch die HD PVR 60 keine Ausnahme in Sachen Aufnahmequalität darstellt. Die Video- und Audioqualität ist durchweg sehr gut. 1080p60 ist natürlich kein Problem. Bei einer Dateigröße von ca. 1,05 GB pro 10 Minuten Aufnahme ist Hauppauge Capture dabei sehr effizient und ermöglicht euch damit lange Gaming Sessions und Aufnahmen.

Es kommt auf den Nutzer an

Ist die HD PVR 60 von Hauppauge also schlecht? Sicher nicht. Immer hin erfüllt sie die Aufgabe „Konsolen mit 60FPS aufnehmen“ mit Bravour. Das Design gefällt, das Programm funktioniert einigermaßen und die Effizienz stimmt. Wer mehr als einen Monitor oder einen Fernseher besitzt und keine Probleme damit hat mehrere Kabel unterzubringen könnte bedenkenlos zugreifen. Allerdings kostet die HD PVR 60 momentan knapp 150€. Die Frage ist also eher warum man dann nicht die Razer Ripsaw, Elgato HD60 S oder zumindest die Hauppauge HD PVR Rocket  kaufen sollte. Beide bieten einen deutlich größeren Lieferumfang, kosten weniger und die Razer Ripsaw liefert zusätzlich noch ordentliche Latenzwerte. Unserer Meinung nach ist die PVR 60 zwar nicht schlecht, aber im Vergleich zur Konkurrenz nicht gut genug.

Vorschau Produkt
Hauppauge HD PVR 60... Hauppauge HD PVR 60...
  • Host-schnittstelle HDMI

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