Die H727 von AVerMedia war eine der ersten und beliebtesten Capture Cards für die frühen Vögel der Gaming Szene. In unserem Vergleich ist die AVerMedia LIVE GAMER HD2 die einzige interne Capture Card in unserem Vergleich. Wer also keinen Desktop-PC besitzt oder sich nicht traut die einfachsten Arbeiten daran auszuführen muss eine der externen Karten wählen. Allen anderen dürfen wir schon mal sagen: Uns gefällt die LIVE GAMER HD2 sehr gut. Mehr dazu jetzt.
Die AVerMedia LIVE GAMER HD2 ist unser Testsieger. Sie überzeugt durch tolle Aufnahmequalität, einfache Installation und deutlich verbesserte Software. Ärgerlich ist der schmale Lieferumfang sowie der höchste Preis im Vergleich.
- Stream und nimm dein Gameplay von PlayStation , Xbox oder Nintendo...
- Integriertes Live Streaming zuYouTube, twitch, Ustream und anderen...
- überwältigende 1080p60 HDMI-Quellen
Äußerlichkeiten für Innen
Die AVerMedia LIVE GAMER HD2 gehört verständlicherweise zu den kleinsten Geräten im Vergleich. Mit Maßen von 9,7 cm in der Höhe, 1,7 cm in der Breite und 14 cm in der Länge sollte es kein Gehäuse geben das zu klein ausfällt. Mit einem Gewicht von 155 Gramm ist auch das bei Grafikkarten häufig auftretende „Sagging“ ausgeschlossen. Das Gerät besitzt zwar keine Backplate, nutzt dafür aber eine schwarze Platine. Die Hülle der Karte besteht aus schwarzem Metall.
An der Oberseite befindet sich ein rotes RECentral Logo (zumindest vermuten wir das). Daneben liegt ein LED-beleuchteter AVerMedia Schriftzug. Die Farbe schwankt zwischen weiß und blau und lässt sich nicht ändern. In unserer Farbschema passt das leider nicht, die LEDs lassen sich bei Bedarf aber dimmen. Insgesamt wirkt die AVerMedia LIVE GAMER HD2 hochwertig verarbeitet.
In Sachen I/O liefert AVerMedia hier den absoluten Standard: HDMI und Audio In, HDMI Pass-Through und Audio Out. Ein USB Kabel wird offensichtlich nicht benötigt, leider spart AVerMedia auch beim restlichen Lieferumfang. Außer einem 1,5 Meter langen HDMI Kabel und einer 3,5 mm Klinke gibt es nichts. Vor allem die Länge des Kabels stört uns da, durch die interne Verbauung und das Wegfallen eines USB Kabels die Reichweite sowieso niedriger ist. Behaltet das also im Kopf falls euer PC nicht um die Ecke steht.
Intern? Und jetzt?
Der größte Unterschied zu den anderen Karten im Vergleich ist der Umstand, dass es sich bei der AVerMedia LIVE GAMER HD2 wie erwähnt um eine fest verbaute Capture Card handelt. Sie besitzt daher keinen USB Anschluss sondern wird in einen PCI Express Slot gesteckt. Den sollte auch euer Computer haben, falls er nicht schon belegt ist. In unserem Fall besitzt unser MSI X99S SLI PLUS zwar zwei PCIe Slots, einer ist allerdings durch die Grafikkarte verdeckt während der andere mit einer Soundkarte belegt ist. Checkt das also vor dem Kauf. Die restliche Installation ist kinderleicht wenn man jemals seinen Computer geöffnet hat. Hier trotzdem eine kleine Anleitung für alle die sichergehen wollen.
- Schaltet euren PC aus. Zieht das Stromkabel und schaltet das Netzteil aus.
- Bevor Ihr PC Komponenten berührt solltet Ihr euch Erden. Berührt bspw. das Rohr eurer Heizung.
- Öffnet das Gehäuse eures Computers und sucht einen freien PCIe Slot.
- Entfernt die Verdeckung des Gehäuses an der passenden Stelle.
- Steckt die Karte in den PCIe Slot und achtet darauf, dass das I/O Shield ordentlich „einrastet“.
Das war’s auch schon. Das Gerät benötigt keine separate Stromversorgung weshalb Ihr auf erneutes Kabelmanagement verzichten könnt.
RECentral 3
Wer jemals mit den früheren Versionen von RECentral gearbeitet hat wird Gott oder den nächsten Verwandten für Version 3 danken. Deutliche Verbesserung ist fast untertrieben. Aber fangen wir von vorne an. Ihr findet die nötige Software hier. Beachtet den Tab „Firmware“ daneben und ladet direkt den Installer herunter um eure Karte auf den neusten Stand zu bringen. Wir empfehlen die Verwendung der normalen aktuellen Version, die aktuelle Beta führte in unserem Test zu Problemen. Da AVerMedia von „Special version. Install ONLY if encounter one of below listed issues…“ spricht zeigt sich wieder mal: Lesen hilft. Nach der Installation der Software sowie des Firmware Updates kann es schon losgehen. Schließt eure Konsole, zum Beispiel eine Xbox One, über den HDMI In Port der Karte an und öffnet RECentral. Ihr solltet keinen Sound hören. Um das zu ändern wählt unter „Audio Device“ in der linken Toolbar „Digitale Audioschnittstelle“. Weiter unten könnt Ihr direkt die Aufnahme Qualität festlegen. In unserem Test konnten wir bei 1080p60 keine eklatanten Unterschiede zwischen einer Bitrate von 60 MB/s und 20 MB/s feststellen. Lediglich die Speicherauslastung konnte drastisch reduziert werden. Wir empfehlen daher 20 MB/s. Weitere Einstellungen findet Ihr oben links im Rad.
Geringe Latenz durch PCIe?
Im Test zur Hauppauge HD PVR Rocket konnten wir feststellen, dass der USB 2.0 Port der Karte für die hohe Latenz verantwortlich ist. Im Umkehrschluss müsste das Gerät mit Abstand die niedrigste Verzögerung aufweisen, da die direkte PCIe Verbindung noch schneller als ein USB 3.0 Port ist. Tatsächlich ist die Latenz der Karte gering, aber nicht geringer als die der HD60S von Elgato oder der Ripsaw von Razer. Wir messen 18 Frames bei 96 FPS und damit eine Verzögerung von 0,1875 ms. Wir möchten nochmals betonen, dass wir uns hier in Bereichen bewegen bei denen kleinste Abweichungen Differenzen erzeugen. Die Latenzen sind also Richtwerte und wir werten keine Unterschiede zwischen Elgato, Razer und AVerMedia. Fakt ist: auch mit der AVerMedia LIVE GAMER HD2 lässt sich ohne Probleme im Vorschaufenster der Software spielen. Damit ist auch problemloses Streamen mit OBS möglich ohne auf die Synchronisation von Webcam, Spiel und Mikrofon achten zu müssen.
In Sachen Aufnahmequalität können wir dem Produkt nur unser größtes Lob aussprechen. Absolut perfekt. Natürlich auch hier wieder in 1080p mit 60 FPS. Wie zuvor erwähnt ist die Aufnahme mit einer Bitrate von 60 MB/s völlig übertrieben. Die folgende Aufnahme wurde mit 20 MB/s aufgenommen und ist völlig fragmentfrei. Viele User vergessen, dass gerade die Konvertierung von YouTube die Qualität der Videos senkt. Checkt unser Gameplay Video zur AVerMedia LIVE GAMER HD2 Capture Card:
Der Testsieger heißt…
…AVerMedia LIVE GAMER HD2. Geschenkt, dass die Karte nicht für jedermann ist. Mit einfacher Installation, guter Software, niedriger Latenz, ansprechendem Design und perfekter Aufnahmequalität macht die Videoschnittkarte alles richtig. Mehr Kabel und einige Features wie die nachträgliche Aufnahme hätten es trotzdem sein dürfen. Letztlich gibt es aber das eine perfekte Produkt für alle nicht. Checkt aufjedenfall auch unseren Vergleichsartikel um die Alternativen zu sehen!
Vorschau | Produkt | Bewertung | ||
---|---|---|---|---|
AVerMedia Live Gamer... |
|
To the offer |