Warum Netzwerke im Jahr 2022 absichern?

Heutzutage sind digitale Daten sowohl für Behörden, Unternehmen und Privatpersonen ein Gut, dass es aktiv zu schätzen und zu schützen gilt. Bei Unternehmen handelt es sich dabei beispielsweise Marketingmaterial, Geschäftszahlen und Mitarbeiterdaten – und auch Privatpersonen verfügen über Finanzdaten und persönliche Informationen, die sie vor neugierigen Blicken oder gar einer Veröffentlichung schützen wollen.

Im Angesicht stark zunehmender Cyberkriminalität möchten immer mehr Menschen ihre Netzwerke und Geräte absichern, damit ihre vertraulichen Daten auch wirklich nur ihnen gehören. Woran liegt das?

Cyberkriminalität erreicht jährlich neue Höchststände

Allein in Deutschland nahm die Zahl der Delikte im Bereich der Cyberkriminalität 2021 laut BKA um rund zwölf Prozent zu. Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum Cyberangriffe im letzten Jahrzehnt hierzulande (und auch weltweit) eine solche Hochkonjunktur erfahren haben. Einer davon wäre die Verbreitung des 5G-Netzes. Mit dessen stetiger Ausweitung vermehren sich nämlich auch seine Schwachstellen. So spannend und aufregend die Möglichkeiten dieses Hochleistungsnetzwerkes auch sein mögen, so braucht man auch neue Sicherheitsstrategien, um es vor Angriffen zu schützen.

Verbesserte Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen helfen Hackern ebenfalls bei ihren Machenschaften. Sie können nun intelligente Programme einrichten, die diese Aufgabe für sie übernehmen, ohne dass sie sich manuell in ein Netzwerk einhacken müssten.

Maßnahmen, um sicher im Netz zu surfen

Zu den vielen Möglichkeiten, seine online Aktivitäten und Daten aktiv zu schützen, gehört unter anderem die Nutzung eines VPN-Dienstes. Ein VPN (Virtual Private Network) stellt über einen dritten Server eine sichere Verbindung zwischen einem Endgerät und dem Internet her und verschlüsselt zudem sämtliche Daten, die über eine Verbindung transferiert werden, sodass sie für Dritte unlesbar werden. User können die jeweilige App eines Anbieters auf all ihren internetfähigen Geräten installieren und somit auf einfachem Wege sowohl zu Hause als auch von unterwegs sicher surfen.

Darüber hinaus gilt es nach wie vor, für sämtliche Accounts sichere und einzigartige Passwörter zu nutzen – und diese nicht im Browser zu speichern. Stattdessen können und sollten sämtliche Passwörter in einem digitalen Schlüsselbund gespeichert werden, der nicht über den Browser zugänglich ist. Mehr und mehr Online-Dienste und Apps nutzen außerdem die Methode der Zwei-Faktor-Authentifikation, die eine zusätzliche Sicherheitsebene insbesondere für Anwendungen schafft, in denen sensible Daten genutzt werden.

Auch Smartphones und IoT-Geräte sind Cyberattacken ausgesetzt

Während „Cybersicherheit“ für die meisten Privatpersonen früher bedeutete, ein Anti-Virus-Programm auf ihrem Computer zu installieren, sind heutzutage sowohl die Arten der Bedrohungen vielfältiger geworden als auch die internetfähigen Geräte, die Menschen im Alltag nutzen. Wir kaufen mit unserem Smartphone ein, schreiben Arbeitsmails, haben teilweise sogar digitale Kreditkarten auf dem Handy installiert. Oftmals tun wir das alles, während wir in ein öffentliches Netzwerk eingeloggt und damit sehr leicht angreifbar sind – ein gefundenes Fressen für Hacker und Cyberkriminelle. Auch im Bereich der Smart Homes gibt es immer wieder Sicherheitslücken, die sämtliche vernetzte IoT-Geräte eines Haushalts angreifbar machen und dafür sorgen können, dass Nutzer direkt in ihrem Haus über ihre Gewohnheiten und Daten ausspioniert werden. Einer aktuellen Studie des TÜV-Verbands zufolge sei dies sogar der Grund, der viele potenzielle Kunden (39 %) vom Kauf eines IoT-Geräts abhalte. Es ist eines von vielen eindrücklichen Beispielen dafür, wie sehr sowohl der objektive Bedarf an besserer Cyber- und Netzwerksicherheit als auch das gesellschaftliche Bewusstsein dafür in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind und nicht mehr ignoriert werden können.

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