Schnellstart-Modus schädigt SSD

Microsoft Surface Book Render

Vorab: Mac-Nutzer sind bei dieser Diskussion möglicherweise etwas entspannter als Windows-Nutzer. Zumindest gehe ich dabei von mir selbst aus, denn als MacBook Pro-Nutzer klappe ich seit über 1,5 Jahren meinen Mac auf und zu wie ich will. Ausgemacht habe ich ihn vielleicht 20 mal seitdem ich ihn gekauft habe. „Man muss ihm auch mal Ruhe gönnen“ höre ich oft, wenn ich das jemandem in meinem Umfeld erzähle. Aber braucht ein Laptop das wirklich? Windows 8 und Windows 10 sollen genau mit diesem gutgemeinten Pause-Einlegen ein Problem haben. Was das Herunterfahren für die Festplatte eurer Laptops bedeutet, lest ihr in unseren folgenden News.

Die SSDs leiden

Die Angriffsfläche für die Start- und Endprozesse des PCs ist die Festplatte. In den Ultra- und Mac-Books der heutigen Zeit sind ausschließlich SSD-Festplatten eingebaut. Grund dafür ist, dass keine andere Art von Festplatte annähernd an die hohe Megabyte/Sekunde-Rate und die geringe Zugriffszeit rankommt. Was an Zeit gespart wird, greift das flinke Flashlaufwerk jedoch von mal zu mal an. Jeder Speichervorgang nutzt die Festplatte ein wenig mehr ab. Was hat das jetzt aber mit dem Hoch- und Runterfahren zu tun?

Windows speichert bei jedem dieser Prozesse mehrere hundert Megabyte auf der Festplatte. Punkt. Deshalb. Hochgerechnet auf die Lebensdauer eines Laptops, die wohl um die zwei bis drei Jahre beträgt, trägt dieser Prozess zu genau dieser schnellen Alterung bei. Doch wer nach einem Gegenmittel sucht, kann mit ein paar Klicks fündig werden.

Schnellboot-Modus verantwortlich

Grund für die hohe Megabyte-Anzahl beim Hoch- und Runterfahren ist die sogenannten Schnellstart-Funktion. Bereits bei Windows 8 wurde diese Funktion über die Software hinzugefügt. Um mit schnellen Windows-Tablets oder iPads mithalten zu können, musste das verlangsamt startende Windows 7 überholt werden. Generell also keine schlechte Idee. Doch die sogenannte „Hybrid Boot“-Methode schreibt Teile des Arbeitsspeichers auf die Festplatte, um diese Daten „loszuwerden“ und dann schnell runterfahren zu können. Ebenfalls keine schlechte Idee. Wäre da nicht die beschränkte Lebensdauer der SSD-Festplatten.

SSDs besitzen eine Siliziumoxid-Isolations-Schicht, die bei jedem Schreibprozess leicht abgenutzt wird. Sie soll allerdings verhindern, dass Elektronen abfließen. Elektronen sind als Boten eine Art Indikator für die Schnelligkeit und die Lebensdauer (sehr grob ausgedrückt).

So stellt ihr den Modus aus

Wer sich vor der Abnutzung (etwas mehr) schützen will, muss erst die Energieoptionen öffnen (Windows-R drücken und „powercfg.cpl“ eingeben). Klickt im linken Fensterbereich auf „Auswählen“. Im neuen Dialog ist der Schnellstart nur scheinbar abschaltbar: Der entsprechende Button ist ausgegraut. Mithilfe des obigen Links „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“ klappt es dennoch: Klicken Sie darauf und anschließend entfernen Sie den Haken vor „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“. Abschließend „Änderungen speichern und ihr seid die Megabytes beim Runterfahren los! Schont eure SSDs!

 

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