NVIDIA – zwischen neuen Grafikkarten und NDAs

NVIDIA Logo vor digitalem Hintergrund

NVIDIA hat sich in den letzten Monaten keine Freunde gemacht. Erst im März machte der US-Amerikanische Chip-Hersteller mit seinem Geforce Partner Programm von sich reden. Die Idee: Partner-Hersteller wie ASUS, Gigabyte oder MSI sollen ihre Gaming Marken wie RoG oder Aorus nur noch für NVIDIA Karten verwenden – um Verwirrung beim Kunden zu vermeiden. Jetzt berichtet das Portal heise.de von einer mysteriösen Verschwiegenheitserklärung und die deutsche Presse reagiert.

Geforce Partner Programm bereits eingestellt

Wir beginnen bei den Ereignissen vom Anfang des Jahres. NVIDIA’s Idee war relativ offensichtlich. Indem das Unternehmen seine Partner und deren Marken an die eigenen Karten bindet, muss AMD im gleichen Augenblick einstecken. Jahrelanges Marketing der Hersteller fließt dann nur noch in Richtung von NVIDIA. Dementsprechend laut war der Aufschrei.  So laut, dass NVIDIA die natürlich missverstandenen Pläne inzwischen wieder eingestampft hat. Veröffentlicht wurde die Geschichte übrigens von Journalisten die die Informationen aus erster Hand erfuhren – angeblich machte Konkurrent AMD auf die Pläne aufmerksam. Denn das Geforce Partner Programm und bis heute immer noch offengebliebene Vorteile standen unter einer NDA (non-disclosure agreement, Verschwiegenheitserklärung). Damit haben wir unsere Überleitung zum nächsten Thema.

NDA im Blickpunkt

Gestern am 25.06. veröffentlichte heise.de den Beitrag „In eigener Sache: Nvidia-NDA als Maulkorb für Journalisten“ in welchem das Magazin die Vorgehensweise des größten Grafikprozessor-Herstellers der Welt scharf kritisierte. Genauer ging es um eine neue Verschwiegenheitserklärung die NVIDIA am 20.06. verschiedenen journalistischen Medien zukommen ließ. Besonders problematisch sah heise das Fehlen von konkreten Produkten sowie einem genauen Ablaufdatum der NDA. Aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass ein fehlendes Ablaufdatum ungewöhnlich ist, allerdings scheint es sich bei der betreffenden NDA eher einer allgemeinen Erklärung zu handeln. Durch die in Punkt 3 festgehaltenen Ausnahmen wird eine Berichterstattung nach Bekanntwerden von Informationen ermöglicht. Die Einschränkung ermöglicht es NVIDIA ausgewählten Journalisten Zugang zu ihren neuesten Produkten zu geben. So können ausführliche Reviews, Videos und Tests bereit zu Release der neuen Hardware verfügbar gemacht werden. In einer perfekten Welt wäre das alles auch ohne NDA möglich. Allerdings können ähnliche Vorgehensweisen auch bei Videospielen beobachtet werden. 2016 gab Bethesda bekannt man wolle, dass alle Spieler, Journalisten und Fans gleichermaßen, ihre Spiele zum gleichen Zeitpunkt erleben. Anders gesagt: es sollen keine Reviews vor der Veröffentlichung von Spielen erscheinen. Immer hin können schlechte Wertungen den Erfolg von Spielen radikal mindern. Aber ist es fair, dass die Ungeduld von Konsumenten ausgenutzt werden kann? Im stationären Handel sind Kunden auf die Kulanz des Händlers bei Nichtgefallen angewiesen. Steam ermöglicht zwar Erstattungen, allerdings nur bis zu einer gewissen Spielzeit. Die generelle Problematik von NDAs wird also auch in anderen Bereichen sichtbar. Im Falle von NVIDIA kommen jedoch andere Journalisten zur Hilfe. Sowohl computerbase als auch PC Games Hardware sehen keine Probleme bei der angesprochenen Verschwiegenheitserklärung. PCGH-Chefredakteur Thilo Bayer wirft heise sogar vor sich als „Märtyrer“ darzustellen. Die Situation bleibt also etwas unübersichtlich.

Mining flacht ab – Zeit für GTX 1180?

Heute (03.07.18) steht der Bitcoin bei 5.694 €. Der Abwärtstrend der Kryptowährung hält also weiter an. Dadurch sinken die Einnahmen der Miner natürlich beträchtlich. So wurden im Dezember 17 noch 35,44 Millionen US-Dollar von allen Bitcoin-Minern weltweit umgesetzt. Im Juni 2018 waren es nur noch 10,49 Millionen. Erkennbar ist dieser Umstand am Hardware-Markt. Grafikkarten werden wieder günstiger. Der ideale Zeitpunkt für das so dringend benötigte Upgrade ist aber weiterhin nicht gekommen. Immer hin erwartet die Fachpresse die nächste Generation von NVIDIAs Chip im August. Spekuliert wird über ein Release der Founders Edition der 1180, oder vielleicht auch 2080, auf der Gamescom in Köln. Die ersten Partnerkarten werden demnach im September erhältlich sein. Neuerungen sollen der Sprung zu GDDR6-RAM sowie die Erhöhung der Shadereinheiten auf 3584 sein. Damit würde die neue Karte die 1080 um 40% übersteigen. Auch über einen möglichen HDMI 2.1 Port speziell für Virtual Reality wird spekuliert. Der Preis soll über 700 Dollar liegen. Wir dürfen also gespannt sein ob NVIDIA die hohen Erwartungen erfüllen wird und ob uns die nächste Generation von GeForce näher an das ultimative 4K-Erlebnis bringt. Immer hin erscheinen dieses Jahr auch die ersten Monitore mit 4K Auflösung und hoher Bildfrequenz.

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