Nintendo Labo – Karton statt Plastik

Nitendo LABO Logo

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) aus Berlin machte zu dem Vorabmuster von Nintendos neuster Idee „Labo“ den wohl witzigsten Tweet seit der Geschichte der USK. So twitterte das Unternehmen: „Ninteno Labo ist beinahe von der Reinigungskraft als Altpapier entsorgt worden.“ Genial. Doch wenn man sich das „innovative“ Spielzeug von Nintendo anschaut versteht man schnell, dass das vermutlich nicht nur in Berlin beinahe passiert wäre.

Bereits im Frühjahr

Für die USA wurde das aufsehenerregende Labo-Set aus Karton für den 20. April angekündigt. Hierzulande wird es eine Woche später, also am 27. April veröffentlicht. In der Vorstellung durch Nintendo selbst wurde die Idee kurz vorgestellt:
Mithilfe der Nintendo Switch sollen Karton-Bauteile zu kleinen Robotern, Motorrädern oder sogar zu einem Piano umgewandelt werden. Die dadurch entstehenden sogenannten „Toy-Cons“ funktionieren dann durch die „Joy-Cons“, also die beiden Controllerhälften der Switch, wie ein Übertragungsgerät. Baut man beispielsweise das Motorradlenkrad aus dem perforierten Karton, so sorgt der rechte Toy-Con mit seinen Neigungssensoren für die notwendige Technik. Auf dem Bildschirm lässt sich dann das entsprechende Rennen damit fahren. Auch ein kleines Piano lässt sich bauen und der Infrarot-Sensor des Toy-Cons scannt dann die Tastenanschläge.

Bisher stellte das japanische Unternehmen zwei Baukästen für das neue Labo vor: das Multi-Set soll 70 Dollar kosten und das Roboter-Set 80 Dollar. Eine Preisempfehlung für den europäischen Markt gab es noch keine. Wir fragen uns, wie flexibel die einzelnen Sets sein werden. In dem Trailer von von Nintendo wurde meist mit dem Klavier geworben. Aber auch eine ausfahrbare Angel, der Motorradlenker, ein kleiner Roboter oder eine Art Jetpack-Rucksack sollen dabei sein.

Wirklich ein Fortschritt?

Doch in Zeiten, in denen die EyeToy Kamera von Sony bereits 2003 den interaktiven Spielemarkt revolutionierte stellt sich die Frage, ob Nintendo Labo wirklich noch eine große Fanbase anspricht. Klar, das erste aufbauen der „Geräte“ wird interessant sein, doch durch die steife Auswahl an möglichen Bauteilen wird dieser Spaß schnell vorbei sein. Kann auch die dazugehörige Software fesseln, ist die eigentlich wichtige Frage. Wie ist das Gefühl, wenn man mit Pappkarton-Rucksack auf dem Rücken durch imaginäre Wälder streift? Im März hat Nintendo Workshops für Familien angekündigt, in denen der Umgang mit Labo nahegebracht werden soll und Familien die ersten Spiele testen dürfen.

Spätestens dann wird sich zeigen wie Nintendo mit der Idee landen kann. Auch wenn der Trailer vielversprechend aussieht stellen sich noch viele Fragen: Wie viele Sets wird es geben? Wie ist das Material und ist der Spaß schon nach dem Aufbauen verflogen? Wir sind gespannt und bleiben für Euch dran an der Sache! Kann Pappkarton in einer Welt von 4K-Spielen und VR noch überzeugen? Gut, VR soll mit dem Roboter-Set mitkommen. Das sieht eindrucksvoll aus. Wenn die Umsetzung den Darstellungen enstpricht bietet dies einen Grund zur Freude für jeden VR Fan.

Ach ja: Die Ergebnisse der USK liegen übrigens schon vor. Das Multi-Set bekommt das weiße „ab 0 Jahren“ und die Roboter-Version das gelbe „ab 6 Jahren“. Verletzungsgefahr besteht also offensichtlich nicht. Ist ja auch nur Pappe.

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