Google warnt Betreiber

Google Firmensitz Fassade

Als Seitenbetreiber gibt es kaum schlimmeres als Nutzer die einen AdBlocker verwenden. Fehlende Einnahmen sind die Folge. Als Google vor knapp zwei Monaten ankündigte einen internen Werbeblocker für Chrome zu entwickeln war die Verwunderung entsprechend groß. Einer der größten Werbeanbieter der Welt will selbst die Auslieferung von Anzeigen verhindern? Das Ganze bleibt fragwürdig.

Google warnt vor

Als Mitglied der Koalition für bessere Werbung (Coalition for Better Ads) sieht sich Google in der Verantwortung nervigen und übertriebenen Anzeigen den Kampf anzusagen. In einem Blog-Posting kündigte Sridhar Ramaswamy daher an, dass Chrome ab 2018 Werbung blockieren würde die nicht kundenfreundlich genug sei. Dabei gehe es nicht nur um die verwendeten Werbeformen wie beispielsweise Auto-Play Videos und ähnliches. Auch zu viel Werbung kann dazu führen, dass jede Anzeige auf der eigenen Seite blockiert wird. Anzeigen von Google sind davon nicht ausgenommen. In den letzten Tagen wurden zusätzlich dazu einige bekannte Angebote vorgewarnt, darunter Forbes und Eurogamer. Anscheinend ist Google der Meinung, dass die Seiten zu viel oder zu intrusive Werbung verwenden.

Beunruhigendes Vorgehen

Das gesamte Vorgehen von Google in dieser Sache ist merkwürdig. Immer hin finanziert sich der Gigant zum Großteil durch Werbeanzeigen. Da lässt sich doch schon böses ahnen. Die ersten Kritiker sprechen bereits von einem Machtmissbrauch durch die Kalifornier. Immerhin besitzt Google in Deutschland mit Chrome einen steigenden Marktanteil von knapp 34%. Eine native Lösung zum Blockieren von Werbung macht aktuelle Angebote weitestgehend obsolet. Und überlässt die Kontrolle Google. Dadurch steht es dem Konzern auch offen zu entscheiden welche Art von Werbung tatsächlich „intrusiv“ ist. Auch wenn die Kalifornier davon sprechen wenn nötig ihre eigene Werbung zu blockieren darf doch stark bezweifelt werden, dass Angebote wie YouTube werbefrei sein werden. Auch in welcher Form der Nutzer manuelle Kontrolle über den integrierten Werbeblocker haben wird ist momentan nicht klar. 

Andere Angebote nicht seriöser

Man kann aber nicht sagen, dass die AdBlocker Szene ohne Google durch seriöse Geschäfte aufgefallen ist. AdBlock Plus war bereits 2013 ins Visier geraten als ungenannte Geschäftspartner sich den Zugang zur Whitelist des Browser Add-Ons erkauft hatten. Ein offensichtlich lukratives Geschäftsfeld. Die Auslieferung der Werbung zuerst effektiv blockieren und danach für die Freischaltung kassieren. Bei Google ist die Problematik eher, dass Anbieter der Werbung und Anbieter der Software ein und dieselbe Firma ist.

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