Viele sind heutzutage immer noch der Meinung, dass ein VPN nur dazu da ist, sicher und anonym im Internet zu surfen. Aber auch die Gaming-Szene hat mittlerweile längst dessen Vorzüge für sich entdeckt, denn ein VPN kann das Spielerlebnis nochmal um Längen verbessern.
In diesem Artikel nennen wir dir sechs gute Gründe, warum du als Zocker ein VPN nutzen solltest.
1. Bandbreitendrosselung gehört der Vergangenheit an
Eine zu langsame Internetverbindung ist für jeden Zocker ein No-Go. Man nehme an, man freut sich auf einen langen und relaxten Online-Gaming-Abend und stellt dann fest, dass die Internetgeschwindigkeit nachlässt. Beim Online-Spielen geht es oft um Bruchteile von Sekunden und da ist mit so einer Geschwindigkeitsbegrenzung kaum ein gutes Spiel möglich.
Bedanken kannst du dich bei deinem Internet-Anbieter, denn dieser kann deine Bandbreite drosseln, wenn er feststellt, dass du zum Beispiel zu viel online spielst oder zu viel downloadest.
Wenn du ein VPN nutzt, kannst du alles, was du im Internet tust, verschlüsseln, so dass es auch der Internet-Provider nicht sehen kann. Er bekommt also gar nicht mit, dass du ein ganzes Wochenende beim Zocken verbringst und wird dir so auch nicht die Bandbreite drosseln.
2. Spiele früher spielen als andere
Die meisten Zocker kennen es: das Gefühl, wenn das heißersehnte neue Videospiel in einem anderen Land eher rauskommt als im eigenen Heimatland. Und dabei kann man es doch kaum noch erwarten es endlich selbst auszuprobieren.
Mit einem VPN habt ihr die Möglichkeit, einen Server in dem Land zu wählen, in dem das Spiel bereits veröffentlicht wurde und es dort im jeweiligen Online-Shop zu erwerben. Lange Wartezeiten auf Spiele gehören so also endgültig der Vergangenheit an.
3. Schluss mit Zensuren
Aufgrund der verschiedenen Gesetzeslagen in den Ländern kann es sein, dass einige Spiele in einer bestimmten Region gesperrt sind oder, dass zumindest Teile davon zensiert werden. Blöd nur, wenn man gerade dieses Spiel eigentlich unbedingt spielen möchte.
Auch in diesem Fall kommt einem wieder die Option zugute, dass man sich dank eines VPN-Dienstes einfach einen Server in einem Land seiner Wahl aussuchen kann. Ist ein Spiel zum Beispiel nur in den USA verfügbar, so kannst du dich ganz einfach mit einem Server von dort verbinden und das Spiel dort kaufen.
4. Gegen zu lange Ping-Zeiten vorgehen
Als Ping-Zeit bezeichnet man die Zeit, die benötigt wird, um Daten zwischen Server und Gerät hin und her zu schicken. In Fällen, in denen der Gaming-Server recht weit vom eigenen Standort entfernt ist, kann es sein, dass diese Ping-Zeit sehr hoch ist. Störende Verzögerungen im Spiel sind dann vorprogrammiert.
Mit einem VPN-Dienst kannst du dich mit einem Server in dem Land verbinden, in dem sich auch der Gaming-Server befindet. Auf diese Weise könnt ihr sehr gut gegen zu lange Ping-Zeiten vorgehen und das Online-Gaming-Erlebnis macht wieder Spaß.
5. Keine IP-Sperren mehr in Kauf nehmen
Ebenfalls sehr ärgerlich ist es, wenn man gerade am online spielen ist und plötzlich vom Administrator gesperrt wird, weil man angeblich irgendwelche Tricksereien eingesetzt hat.
Es sei jetzt mal dahingestellt, ob das stimmt oder nicht, auf jeden Fall wird dann die IP-Adresse gesperrt und man kann mit dem Spielen erst dann weitermachen, wenn die Sperre wieder aufgehoben wird. Wie lange das dauert, entscheidet allein der Administrator.
Anders sieht die Sache jedoch aus, wenn du einen VPN-Dienst nutzt, denn dadurch wird deine IP-Adresse verschleiert und du kannst ganz einfach einen anderen Server nutzen. So wirst du vom Administrator nicht erkannt.
6. Schutz vor DDoS-Angriffen
Die meisten erfahrenen Gamer hatten schon einmal damit zu tun: DDoS-Attacken. Die Abkürzung DDoS steht für Distributed Denial of Service. Diese Art von Angriffen wird vor allem von schlechten Verlierern genutzt, die anderen Spielern den Sieg nicht gönnen. Sobald sie also feststellen, dass jemand anderes kurz davor ist zu gewinnen, schicken sie eine sehr hohe Anzahl verschiedener Anfragen an das System, um es so zum Abstürzen zu bringen.
Wenn du Opfer einer DDoS-Attacke wirst, war´s das für dich erstmal mit dem Zocken. Es sei denn du nutzt ein VPN. In der Regel schaffen es Angreifer in dem Fall gar nicht erst, deine Netzwerkverbindung mit Anfragen zu bombardieren, da du damit deine IP-Adresse verbergen kannst. Und für den Fall, dass es ihnen doch einmal gelingen sollte, kannst du ganz einfach den Server wechseln und über einen anderen weiterspielen.
Kann sich ein VPN auch negativ auf das Gaming-Erlebnis auswirken?
Theoretisch könnte es sein, dass sich ein VPN negativ auf das Spieleerlebnis auswirkt. Falls du zum Beispiel einen VPN-Dienst nutzt, der ein sehr kompliziertes Verschlüsselungsprotokoll nutzt, kann es sein, dass es dadurch erst recht zu Verzögerungen bei Spielen kommt.
Auch die Nutzung eines VPN-Servers, der zu weit entfernt ist, kann zu einer Geschwindigkeitsreduktion führen. Informiere dich also, bevor du dich für einen VPN-Anbieter entscheidest gut, damit du keine bösen Überraschungen erlebst. Im Internet findest du Bewertungen und Artikel darüber, wie du den besten VPN-Service auswählst.
In seltenen Fällen kam es auch schon vor, dass Spieler blockiert wurden, wenn sie versucht haben, den Anbieter des Spiels zu täuschen und so getan haben, als wären sie in einem anderen Land, um ein Game von schon früher spielen zu können. Dies ist zum Beispiel auf der Plattform Steam bereits passiert. Derlei geschieht zwar eher selten, aber wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, solltest du dann lieber abwarten, bis das Spiel auch in deinem Heimatland verfügbar ist.
Es gibt zwar Fälle, in denen ein VPN sich eher negativ auf das Gaming-Erlebnis auswirkt, aber dies liegt dann oft eher an der falschen Nutzung oder am falschen Anbieter. Im Großen und Ganzen ist ein VPN zum Zocken durchaus zu empfehlen.