In Zeiten, in denen die Cloud auf dem Vormarsch und Festplatten rückläufig sind, scheint NAS-Backup ein Thema aus der Vergangenheit zu sein. Doch es gibt immer noch eine Menge NAS-Speicher – von Abteilungsboxen bis hin zu Scale-Out-NAS – und Daten auf solcher Hardware müssen wie alle anderen Daten im Unternehmen gesichert werden. Beim herkömmlichen NAS-Backup gibt es allerdings einige Herausforderungen.
Die herkömmlichen Methoden zum Schutz von NAS-Dateien werden seit langer Zeit gerne eingesetzt, sie haben heute allerdings zur Folge, dass sie eher zu geringerer Leistung, höheren Betriebskosten und Herstellerbindung führen. Die Technik ist seit deren Entwicklung schließlich deutlich vorangetrieben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Unternehmen nun nach Alternativen für den Schutz ihrer immer größer werdenden Datenmengen suchen.Hier bietet ein herstellerunabhängiger Ansatz für die Sicherung und Verwaltung von NAS-Dateien die beste Lösung: NAS-Backup mit durchgehend inkrementellen Backups und Cloud-Archivierungsformen für schnelle Wiederherstellungspunkte.
Was sind NAS-Dateien und wie wurden sie üblicherweise geschützt?
Sehen wir uns aber zunächst an, was NAS-Dateien überhaupt sind und wie Daten herkömmlicherweise in NAS-Unternehmensspeichern geschützt wurden.
NAS bedeutet Nework Attached Storage, und ein NAS-Gerät (Network-Attached Storage) ist ein Datenspeichergerät, welches mit einem Netzwerk verbunden ist und auf das über dieses zugegriffen werden kann, anstatt es direkt mit einem Computer zu verbinden. NAS-Geräte enthalten einen Prozessor und ein Betriebssystem, sodass sie Anwendungen ausführen und die erforderliche Funktionalität für die einfache Freigabe von Dateien durch autorisierte Personen bieten können.
NDMP: Umgeht einige Probleme, führt aber zu anderen
Das Problem mit NAS-Backups besteht seit den Anfängen dieser Technologie und ist nie wirklich verschwunden. Im Jahr 1995 wurde das NDMP (Network Data Management Protocol) entwickelt, welches ein Standardprotokoll darstellt, das für NAS-Backups entwickelt wurde. Somit wurde das NAS-Backup deutlich einfacher und zuverlässiger. Eine einzige Backup-Anwendung könnte dank dieser Technologie mehrere NAS-Geräte gleichzeitig schützen, was NDMP schnell zur beliebtesten Lösung für NAS-Backups machte. Damit wurden einige der Probleme der direkten Datensicherung umgangen, aber es gibt immer noch Probleme mit NDMP, das weiterhin recht häufig verwendet wird.
Wieso dieses herkömmliche NAS-Backup heute nicht mehr die beste Lösung ist
Seit 1995 hat sich in der IT-Welt viel getan – allerdings ist NDMP noch immer der beliebteste und am meisten verwendete Ansatz für NAS-Backups. Damals funktionierte es gut, heute reicht es allerdings nicht mehr wirklich aus, um Daten in Unternehmsspeichern wirklich gut zu schützen. Die Datenmengen sind heutzutage so groß, dass NDMP an seine Grenzen kommt. Damals war schon ein Datensatz von 10 TB sehr groß – heute gibt es Datensätze mit Hunderten Terabytes und sogar Petabytes.
Es gibt also erhebliche Engpässe bei der Sicherung von großen Datenmengen. Heute werden deshalb NDMP-basierte Backup-Lösungen auf Image-Ebene angeboten – allerdings müssen so komplette Dateisysteme wiederhergestellt werden, wenn eigentlich nur eine einzige Datei benötigt werden würde. NDMP basiert außerdem meist auf dem Speichermedium Band, weshalb meist ein vollständiges Backup erstellt werden muss, um langsam wiederherstellbare inkrementelle Backups zu vermeiden. Auch standardisiert NDMP kein Datenformat für NAS-Backups, das Format muss von Lösungsanbietern selbst festgelegt werden.
Wie kann man heutzutage NAS-Backups besser lösen?
Ein Lösungsansatz sind neue, herstellerunabhängige Ansätze, die NAS-Dateien sichern und dabei eine schnellere Wiederherstellung gewähren sowie durchgehend inkrementelle Backups und Cloud-Archivierungsformen bieten.
Hierbei können unstrukturierte Datensätze jeder Größe lokal oder in der Cloud gespeichert werden und schnelle Dateiscans, Datenzugriffe und Wiederherstellungen bis zu einzelnen Dateien gewährleistet werden. Die NAS-Dateien werden hier in einem generischen Format gespeichert, welches eine einfache Archivierungs- und Datenwiederherstellungsfunktion ermöglicht. Um die Bindung an einen Anbieter zu vermeiden, werden die Daten auf die vom Benutzer bevorzugten Speicherplattformen verschoben. Solche Ansätze werden heute beispielsweise von der Firma Rubrik angeboten.