Drucker vor Hackern schützen

Wer hätte gedacht, dass man nicht nur den eigenen PC vor Viren, Trojanern und Hackern schützen muss. Üblicherweise ist der Ablauf immer derselbe: Man fährt seinen PC hoch und automatisch schaltet sich das Antiviren-Programm ein, man wählt sich über eine sichere VPN-Verbindung ein und damit denkt man, hat sich das Thema Cyberangriff erledigt.

Dem ist leider nicht so, denn Hacker können über Hardwarekomponenten wie dem Drucker oder dem Scanner auf den eigenen Personal Computer zugreifen und sensible Daten stehlen. Perfide Hacker gehen so vor, dass sie den Drucker oder den Scanner mit Schadsoftware infizieren, um an die gewünschten Userinformationen zu kommen.

Das Ganze ist deshalb so einfach für Cyberkriminelle, da die Angriffe auf den eigenen PC von innen her stattfinden, was in der Regel nur einige Minuten Zeit in Anspruch nimmt.

Ungeschützte Drucker als Einfallstor für Kriminelle aus dem Internet

Speziell Hacker lieben ungeschützte Drucker, da sie ihnen ein Einfallstor bieten, um an geschützte Dokumente am Rechner oder sensible Bankdaten zu gelangen.

So entstehen Grundlagen für Erpressungsversuche, wenn Kriminelle an geheime Ordner mit kompromittierenden Daten und Bildern gelangen oder Firmenunterlagen ganz plötzlich öffentlich werden könnten.

Kriminelle verbinden aktive Drucker mit dem WLAN und senden dem Drucker ein Dokument mit Schadsoftware. Sobald die geschickte Schadsoftware aktiviert wird, kann auch der beste Passwortschutz nicht mehr greifen, da der Angriff von „innen“ erfolgt und nicht, wie üblich, über das Internet. Dies hat zur Folge, dass alle Dokumente, die gescannt, gefaxt, kopiert oder gedruckt werden, gleichzeitig als Kopie an die dafür festgelegte IP-Adresse geschickt werden. Somit sind alle Unterlagen, die den Drucker durchqueren, öffentlich für Drittpersonen, die diese Unterlagen für kriminelle Zwecke missbrauchen könnten.

Angriffe von innen

Hacker haben deshalb so ein leichtes Spiel, da viele User gar nicht daran denken, ihre Drucker und Scanner hinsichtlich der Datensicherheit zu schützen. Laut Meinungsumfragen gibt der Großteil der Befragten an, nicht zu wissen, dass Drucker oder Scanner ein potenzielles Sicherheitsrisiko bergen, welches zum Ausspionieren von privaten Daten auf dem Computer führen könnte.

Wenn man den eigenen Netzwerkdrucker mittels LAN-Kabel oder mit WLAN mit dem Router verbindet, erhält der Drucker auch eine eigene Schweizer IP für das Netzwerk. Das bedeutet, dass dem Drucker eine eigene Internet-Adresse zugeteilt wird. Aus diesem Grunde ist der eigene PC mittels Drucker oder Scanner eine potenzielle Quelle für Cyberkriminelle und Datenklau. Der Gefahren, die von einem, mit dem Netzwerk verbundenen Drucker ausgehen, ist sich fast niemand im Klaren.

Drucker und Scanner ausreichend schützen

Einerseits sollte man auch den Drucker mit einem Passwort schützen, was in der Regel fast kein User macht, andererseits sollte der Drucker nach Gebrauch komplett abgeschaltet werden und nicht in den Standby-Modus wechseln. Internetkriminelle könnten so quasi rund um die Uhr den Drucker mit Schadsoftware bestücken und sensible Daten ausspähen und für ihre kriminellen Machenschaften benutzen.

Da jeder Kleinkriminelle, der ein Smartphone besitzt, ganz einfach einen PC über den eigenen aktiven Drucker hacken kann, sollte man diese Gefahrenquelle ausschalten, indem man seinen Drucker und Scanner schützt.

So schützt man seinen Drucker aktiv vor Cyberangriffen

Der nachstehende Teil beschreibt die wichtigsten Maßnahmen, die man zum Schutz des eigenen Druckers treffen sollte, um Cyberkriminellen keinen Nährboden zu bieten.

Auf Verschlüsselungsfunktion achten

Bei internetbasierten Druckern, den sogenannten Netzwerkdruckern hat man die Möglichkeit, das Funksignal zum Router oder dem eigenen PC (Laptop, Tablet, Smartphone) verschlüsseln zu lassen. Wer einen Drucker mit WLAN-Funktion kaufen möchte, sollte nur Geräte in die engere Auswahl nehmen, die über eine WPA2-Funktion verfügen, um das Funksignal zu verschlüsseln. Diese Funktion sollte man auch entsprechend nutzen. Vor dem Kauf sollte man sich beraten lassen, ob der Drucker über eine entsprechende WPA2-Verschlüsselungsfunktion verfügt oder nicht.

Passwortschutz für installierte Drucker

Wer einen neuen Drucker kauft, sind Standardpasswörter gesetzt, die man in der Bedienungsanleitung, aber auch im Internet einsehen kann. Nach dem Kauf und bei der Einrichtung des Druckers müssen diese Passwörter geändert werden. Dazu empfehlen sich sichere Passwörter, bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Empfehlenswert ist es, das Passwort zu notieren und auf den Drucker zu kleben, damit man es stets vor Augen hat und weiß, welches Passwort welcher Hardware zugeordnet worden ist.

Drucker mit USB-Kabel – WLAN deaktivieren

Es gibt auch User, die auf Drucker mit USB-Kabel schwören und von WLAN-Druckern absehen. Dabei ist es wichtig, die WLAN-Funkanwendung zu deaktivieren. Auf diese Weise können Internetbetrüger nicht im Geringsten auf Ihren Drucker zugreifen und ihn mit Schadsoftware infizieren, denn der eigene Drucker verbindet sich nicht automatisch mit dem Router und kann somit keine Sicherheitslücke präsentieren

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