Pocket­Books Touch Lux 3

Das 2015 erschienene PocketBook Touch Lux 3 (PB626) hat alles was ein eReader braucht. Es besitzt optionale Hintergrundbeleuchtung, eine anpassbare Bibliothek und Wi-Fi, über das der Web-Browser, der Shop und die Synchronisation funktionieren. Kleine Features wie ein Wörterbuch oder eine Notizfunktion ergänzen die vielseitige Nuzbarkeit, worunter die Augenverträglichkeit und die Qualität der Darstellung nicht leiden. Spannend bleibt trotzdem wie sich das vergleichsweise günstigere Modell gegen Amazons Kindle, tolino oder kobo durchsetzen kann.

Insgesamt ist das PocketBook Touch Lux 3 gut verarbeitet und liefert, was ein guter eReader liefern soll. Die Lesbarkeit und die überarbeitete Bedienoberfläche sind gelungen. Sinnvolle, einstellbare Details wie die Helligkeit der LED-Anzeige oder das Einrichten verschiedener Nutzerprofile runden dieses Bild ab. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich und auch beim Lesen ist die Bedienung simpel.

Ein guter erster Eindruck

Bereits nach dem ersten Auspacken gibt das Touch Lux 3 von PocketBook ein gutes erstes Bild im eBook-Reader Test ab. Das Gehäuse aus Kunststoff, das den großen Bildschirm von 12,3 auf 9 Zentimetern umschließt, wird durch 3 mattschwarze Menü- und Blättertasten unterbrochen (dazu später mehr). Während bei der Front zwischen anthrazit, perlweiß oder rubinrot unterschieden werden kann, sind die Rückseite und die Tasten des Touch Lux 3 mattschwarz. Mit den Gesamtmaßen von 17,4 x 11,5 x 0,8 cm (H x B x T) und einem Gewicht von 206 Gramm liegt das Touch Lux 3 zudem auch gut in der Hand.

Nach dem ersten Starten sucht das Gerät nach verfügbaren Wlan-Netzwerken, um sich gegebenenfalls mit einem verfügbaren Update zu aktualisieren. Ein Verbinden mit dem Wi-Fi ist empfehlenswert, denn erst einmal online, fällt die Einrichtung des Geräts extrem leicht. Es kann sich nach der Synchronisation noch bei Dropbox, Pocketbook Sync oder Send-to-PB angemeldet werden, wodurch eBooks entweder über den Filehosting-Dienst oder einfach per Mail auf das Gerät gezogen werden können. Zusätzlich wird gefragt, ob ihr euch bei ReadRate anmelden wollt, eine Bewertungsseite für Bücher die selten von eReadern automatisch unterstützt wird. Die Unterstützung von ReadRate gefällt uns gut, da es eine stetig wachsende community ist.

Die Bedienoberfläche des E-Readers

Sind diese Abfragen abgehakt kann losgelegt werden. Die Startseite ist übersichtlich gestaltet, in der Mitte werden die aktuellsten Bücher angezeigt, während man darunter zwischen Bibliothek, Shop und Browser wählen kann. Die Darstellung der Benachrichtigungen, des Wlan-Empfangs, der Batterieladung, des Datums und der Uhrzeit am oberen Rand des Display erinnern etwas an ein Smartphone. Vor allem weil in der Mitte zwei Striche ein Drop-down-Menü symbolisieren, das aktiviert Kontrolle über Wi-Fi, Einstellungen, Helligkeit und den Taskmanager gewährleistet. Über den Taskmanager kann das Gerät die Tastensperre einlegen, einen Screenshot machen oder heruntergefahren werden. Dieselbe Art von Menü könnt ihr von unten nach oben ziehen, ihr findet dann Spiele oder andere nützliche Funktionen.

Die Bedienung des Touch Lux 3 macht Spaß, auch wenn es sich durch die verspätete Umsetzung von ca. 0,5 bis 1 Sekunde nicht von anderen eReadern absetzt. Der Browser und die Spiele müssen beim Öffnen etwas rechnen und dauern dementsprechend, aber das sollte der runden Nutzung des Geräts keinen Abbruch tun.

PocketBook mit HD

Das Touch Lux 3 arbeitet mit einem 1 GHz Prozessor, 256 Mb Arbeitsspeicher und dem Linux Betriebssystem. Der 1300 Milliamperestunden Lithium-Ionen Akku lässt den eBook Reader zudem auch nach wochenlangem Gebrauch nicht aus gehen.

Ist das Touch Lux 3 nicht eingeschaltet, zeigt das Touch Lux 3 wie viele Geräte dieser Art verschiedene Bilder auf dem Display an. Unter anderem wird mit High Definition und E Ink Carta Technologie geworben, die für die Auflösung des Bildschirms zuständig ist. In der Kombination sollen die Zeilen augenschonend und besser zu erkennen sein. Vorweg, uns gefällt die Lesbarkeit des Touch Lux 3, sowohl mit Hintergrundbeleuchtung als auch nicht reflektierend in der Sonne kann sehr gut gelesen werden.

Generell wird das Bild eines eReaders durch elektronisches Papier („E Ink“) dargestellt. Im Gegensatz zu LCD-Displays wird durch das einmalige Anlegen von elektrischer Spannung ein Bild erzeugt, das anschließend keinerlei Akku mehr benötigt um die Mikropartikel neu anzuordnen. Zusätzlich werden dadurch sehr hohe Punktdichten erreicht, die gleichzusetzen sind mit einer gedruckten Zeitung und momentan bis zu 300 ppi (pixels per inch) erreichen.

Über die Bildschrimlänge von 12,3 cm (6 Zoll Bildschirmdiagonale) werden beim Lesen eines Buches 20 Zeilen angezeigt, die durch Betätigen des Touchscreens oder der Blättertasten unter dem Bildschrim weitergeblättert werden können. Bis auf die Seitenzahl wird beim Lesen sonst nichts angezeigt.

„E Ink Carta“ Technologie

Wer sich über eReader schon mal informiert hat, hat bestimmt den Namen „E Ink Corporation“ irgendwo bereits gelesen. das Unternehmen aus Cambridge ist Marktführer in Sachen elektronischem Papier und stattet das Touch Lux 3, Kindle Modelle, tolino und kobo mit seiner Technik aus. Wie im oben angeführten Infobanner angedeutet, arbeitet auch die neuste „Carta“ Technik mit dem elektrischen Spannungsfeld, was den Bildschirm nur in schwarz weiß erscheinen lässt. Die gute Lesbarkeit lässt darüber jedoch hinwegsehen und dankt durch eine scharfe Darstellung der Zeilen. Aufgelöst mit 1024 x 758 Pixeln entspricht dies bei einer Bildschirmdiagonale von 6 Zoll 221 ppi, was modernen eReadern etwas nachsteht, aber des Lesbarkeit keinen Nachteil verschafft. Der Kontrast konnte auf 7,45:1 erhöht werden und lässt so in jeder Situation die Seiten gut lesen.

Beim Umblättern der Seiten des  mit den Blättertasten fällt beim Touch Lux 3 manchmal ein Ghosteffekt auf, also das Nachziehen bestimmter Teile der vorherigen Seite. Wie bereits erwähnt, braucht das Touch Lux 3 in diesem Bereich etwas länger als beispielsweise das Kindle Voyage oder andere eBook Reader. Abhilfe verschafft werden kann diesem Problem wenn man in den Einstellungen das „vollständige Seitenupdate“ für jede Seite einstellt. Die Reaktionszeit ist zwar minimal verzögert aber absolut ausreichend um ohne Stocken oder sogar Warten durch die Seiten zu blättern. Beim Web-Brower oder den Spielen kommt diese Verzögerung etwas mehr zur Geltung, allerdings ebenfalls nur minimal.

Einstellungen passen das Touch Lux 3 optimal an

Positiv sind uns die Einstellungen und die Features aufgefallen. Klar, wer einen eReader ausschließlich zum Lesen sucht, der braucht nicht zwingenderweise Schach oder Klondike auf dem Gerät. Aber ein Sudoku am Strand kann im Urlaub möglicherweise doch für mehr Entspannung sorgen, sollten alle heruntergeladenen Bücher gelesen sein. Vorallem die mögliche Synchronisation per Dropbox, E-Mail oder dem hauseigenen PocketBook Sync gefallen uns gut.

Hilfen wie ein Wörterbuch oder ein Taschenrechner werden sicherlich nicht von allen genutzt, die Notizen hingegegen sind eine ganz hilfreiches Tool. Im Gegensatz dazu ist die Galerie möglicherweise etwas zu weit gegangen, denn heutzutage erfreut sich niemand mehr an schwarz weiß Bildern. Sollten doch Bilder auf das Touch Lux 3 geladen werden, hilft der microSD-Karten Slot am unteren Rand des Touch Lux 3. Dadurch kann eine Speicherkartenerweiterung vorgenommen werden, um mehr Bücher oder Bilder abspeichern zu können.

In den Einstellungen lässt sich das Logo im ausgeschalteten Zustand einstellen, die Tastenkonfiguration oder die Benutzerprofile. Bei mehreren Benutzern kann beim Einschalten des Touch Lux 3 zwischen den verschiedenen Lesern ausgewählt werden, damit der eReader direkt an die entsprechende Person angepasst ist.

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